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Landschaftspflegeverbände schaffen mehr Blütenreichtum

10.10.2018

Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) und bayerische Landschaftspflegeverbände (LPV) starten Kampagne für Insektenvielfalt in Bayern

Ansbach/Altötting -  Die Zahlen der Schmetterlinge, Wildbienen, Heuschrecken oder Käfer nehmen in unserer Kulturlandschaft rapide ab. Mit „natürlich Bayern“, einem Aktionsplan für Insektenvielfalt in Bayern, starten der DVL und die bayerischen LPV heute eine landesweite Kampagne, um mehr Lebensräume für Insekten zu schaffen. Gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Marcel Huber, stellen der DVL und der LPV Altötting die Kampagne in Altötting vor.

Josef Göppel, Vorsitzender des DVL, begrüßt die Initiative ausdrücklich: „Endlich kommt es zu einer breit angelegten Offensive neuer, naturnaher Lebensräume im ganzen Land! Auf der Vielfalt von Kleinlebewesen ruht das gesamte Netz des Lebens.“ Mit der Kampagne „natürlich Bayern“ werden Flächen von Kommunen, Landwirtschaft und Gewerbe in den kommenden 5 Jahren zu artenreichen Lebens- und Nahrungsräumen von Insekten aufgewertet. Ab 2019 werden jährlich 10 Projekte von Landschaftspflegeverbänden in unterschiedlichen Regionen Bayerns umgesetzt. Die Kampagne ist Teil des vom Bayerischen Umweltministerium initiierten „Blühpakts Bayern“ und wird von diesem zu 90 % gefördert.

Es sollen bestehende Schutzgebiete optimiert und Flächen für den Insektenschutz zur Verfügung gestellt werden. In den Fokus treten hier die sogenannten „Eh-da-Flächen“, also Flächen die sich in der Regel in kommunalen Besitz befinden, auf denen jedoch bisher nicht das Ziel Insektenschutz verfolgt wurde. Zu nennen sind Straßen- und Gewässerränder, Feldwege und deren Säume, Parks und andere öffentliche Grünflächen. Die enge Zusammenarbeit von Naturschützern, Landwirten und Kommunen innerhalb der Landschaftspflegeverbände kann hier zielführend genutzt werden.

Wie eine solche Maßnahme vor Ort aussehen kann, zeigt Reinhard Klett, Geschäftsführer des LPV Altötting, anhand einer beispielhaften „eh-da-Fläche“. Diese Fläche dient als Spenderfläche für heimisches Saatgut. Mit dem Erntegerät „e-beetle“ gewinnt der LPV selbst das Saatgut und bringt es auf geeignete Empfängerflächen aus, um dort mehr Artenreichtum und damit Nahrungsgrundlagen für Insekten zu schaffen. Durch seine Vernetzung mit Kommunen, Behörden und Verbänden versorgt der LPV Altötting mittlerweile zahlreiche Empfängerflächen mit selbstgewonnenem, autochthonem Saatgut.

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