Biodiversitätsberatung
Biodiversitätsschutz und der Erhalt unserer vielfältigen Kulturlandschaften hängen maßgeblich davon ab, wie landwirtschaftliche Flächen bewirtschaftet werden – und damit von einer guten, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Flächennutzenden.
In Bayern beraten die Landschaftspflegeverbände (LPV) traditionell flächenbezogen: Sie schlagen auf Basis fachlicher Kriterien die Pflege oder Nutzung einzelner Flächen oder Flächenkomplexe vor und stimmen diese mit Bewirtschaftern und Eigentümerinnen bzw. Eigentümern ab. Mit der Erweiterung ihrer Aufgaben und Kompetenzen hat sich der Fokus vieler LPV jedoch verbreitert: Zunehmend werden ganze landwirtschaftliche Betriebe beraten. Gemeinsam mit den Betriebsleitungen und ihren Familien entwickeln die Verbände naturschutzfachlich sinnvolle Maßnahmen, die zum Betrieb, zu den Flächen und zu den betrieblichen Abläufen passen. Diese Form der einzelbetrieblichen Biodiversitätsberatung findet zum Beispiel im Rahmen vom Angeboten wie dem Fokus-Naturtag statt, der vom Bayerischen Umweltministerium gefördert wird.
Rund 30.000 landwirtschaftliche Betriebe in Bayern setzen darüber hinaus freiwillig Maßnahmen des Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms (VNP) um. Auch hier stehen die Landschaftspflegeverbände den Betrieben beratend zur Seite, um passende, betriebsspezifische Maßnahmen zu identifizieren und erfolgreich in der Praxis umzusetzen. So entstehen tragfähige Lösungen, von denen sowohl die Landwirtschaft als auch die biologische Vielfalt profitieren.
Im Zusammenspiel mit bestehenden und neuen Förderprogrammen – und insbesondere mit Blick auf die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) – können öffentliche Gelder dadurch gezielter und wirksamer für den Schutz der Biodiversität eingesetzt werden.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den Aktivitäten des DVL und der bayerischen Landschaftspflegeverbände im Bereich Biodiversitätsberatung.



