Biotopverbund und Klimaschutz zum Leben erwecken! Ein integrierter Ansatz für Mensch und Natur mit Landschaftspflegeverbänden in Bayern.
Ziele
Das Projekt sieht Maßnahmen im Tal der Großen Laber, in den Landkreisen Kelheim und Regensburg vor, Diese Region ist durch intensive Landwirtschaft, hohe Viehbestände und zunehmenden Siedlungs- und Naherholungsdruck gekennzeichnet. Die Große Laber ist ein Fluss in Bayern, der bei Straubing in die Donau mündet. Das 875 km² große Einzugsgebiet der Großen Laber liegt im niederbayerischen Hügelland, zwischen Isar und Donau, und umfasst Teile der Hallertau im Westen und des Gäubodens im Nordosten. In diesem ausgewählten Einzugsgebiet der bayerischen Donau will das Projekt im Rahmen einer Fallstudie die integrative Umsetzung des Artenschutzes (Förderung bedrohter und gefährdeter Arten und der Biodiversität im Allgemeinen), eine Förderung des Biotopverbundes sowie die Wiederherstellung und Erhaltung von Gewässern/Mooren mit konkreten Aktivitäten vorantreiben.
Das Projekt hat zum Ziel, die landwirtschaftlichen und sonstigen Nutzungsansprüche an das Gebiet in Einklang zu bringen, zu optimieren und zu regulieren. Dabei sollen Maßnahmen ergriffen werden, die dem Naturschutz dienen und gleichzeitig einen Mehrwert für die biologische Vielfalt, den Klimaschutz und die Gesellschaft schaffen können.
Kurzbeschreibung
Dieses Projekt ist Teil eines europäischen Gesamtkonzepts zur Förderung des Biotopverbundes und des Artenschutzes. Es heißt EU Biodiversity Corridors (EuroBIOCOR), und wurde mit dem EURAC Research Forschungszentrum in Bozen (Südtirol) entwickelt. Fördermittelgeber ist Fondazione Capellino, eine italienische Stiftung mit Sitz in Genua (Norditalien), deren Ziel der Erhalt der biologischen Vielfalt und der Kampf gegen den Klimawandel ist. Die wissenschaftlichen Partner der Stiftung, das Institut für Regionalentwicklung des Eurac Research Forschungszentrums in Bozen, und das Wageningen Environmental Research (ein Institut der Universität Wageningen) wenden dazu zwei Computer gestützte Methoden an. Mit GIS-Analysen werden die besten Korridore für bestimmte Wildtierarten in verschiedenen Regionen Europas bestimmt. Eine davon ist die Große Laber in Bayern.
Die lokalen Partner (z.B. LPV) führen in diesen Regionen Maßnahmen durch, um die Landschaftsvernetzung zu verbessern. Dabei geht es vor allem um die regionalen Schutzgebiete des Natura 2000 Netzes, ein übergeordnetes Schutzgebietsnetz in der Europäischen Union. Die Maßnahmen dienen dem Schutz gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten und umfassen die Entwicklung von Korridoren und die Berücksichtigung von europäischen Verbindungsachsen wie z.B. der Donau.
Ziel des Projektes ist es, positive Signale für praktische Schutzmaßnahmen vor Ort zu setzen, die gleichzeitig dazu dienen, dass die lokale Bevölkerung davon profitiert.
Aktivitäten
- Schaffung und Sicherung von artenreichen Grünlandflächen und auentypischen Feuchtbiotopen (einschließlich Kleingewässern für Amphibien, Libellen etc.).
- Optimierung des Flächenmanagements und der Biotoppflegemaßnahmen im Einklang mit den Zielen des Arten-, Moor- und Klimaschutzes.
- Sensibilisierung für heimische Arten und Biotope und deren Schutzbedürftigkeit durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um die Akzeptanz von Maßnahmen (z.B. Besucherlenkung) zu erhöhen.
Der DVL koordiniert das Projekt und begleitet die Landschaftspflegeverbände bei der Durchführung.
Laufzeit
2023 - 2024
Bundesland
Bayern